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Inhalt

• Editorial

• Vergabe Ü3-Plätze zum Kindergartenjahr 2017/2018

• Familienleitlinien für Reutlingen

• Vollversammlung Frühjahr 2017

• Die Stadt spielt 2017

• Freiwilliger GERK-Beitrag

• Mitglied werden

• Termine

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

dieser Newsletter wird mal wieder länger... Alles neu macht der Mai - wir freuen uns, dass unsere neue Internetseite endlich fertig ist, funktioniert und wir auch unsere Newsletter wieder versenden können. Wir hoffen, Ihr habt sie in der Zwischenzeit schon vermisst. Neu ist die Situation "danach". Danach bedeutet: Nach der ersten Platzvergabe im neuen Stichtagsmodus. Erstmals wurden die Betreuungsplätze Ü3 gleichzeitig zu einem gemeinsamen Stichtag vergeben. Mit der gleichzeitigen Vergabe haben wir nun auch erstmals den vollen Überblick über die Situation der Kinderbetreuung - und was wir sehen ist nicht erfreulich. Mehr dazu in diesem Newsletter.

Und was beschäftigt uns sonst in diesem regnerischen Frühjahr? Wir planen unsere Vollversammlung, unterstützen die Eltern in einigen Einrichtungen bei konkreten Problemen, basteln an einer tollen Aktion mit dem Tagesmütter Reutlingen e.V. - und beantworten ganz viele Anfragen zur Platzvergabe. Am Horizont rückt "die Stadt spielt" näher. Darauf freuen wir uns ganz besonders. 

Allen, die sich für einen Betreuungsplatz vorgemerkt haben und in der aktuellen Vergaberunde waren drücken wir fest die Daumen, dass es geklappt hat!

Euch alles Gute und herzliche Grüße,

 

Conny Freidel, Juliane Behn, Claus Mellinger, Melanie Kemmler-Weber, Romina Pährisch, Veronika Pucchio, Sina Müggenburg.

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Vergabe Ü3-Plätze zum Kindergartenjahr 2017/2018

In den vergangenen Tagen haben die Träger die Zu- und Absagen für die Anmeldungen zum Stichtag 2017 versendet. Wie zu erwarten war, haben nicht alle Kinder den gewünschten Platz bekommen, eine dreistellige Zahl steht ganz ohne Platzzusage da.

Dass nicht alle Kinder einen Platz bekommen würden hatte sich schon mit der Bedarfsplanung 2016 angedeutet, die Belegungszahlen, die seither vertraulich bekannt wurden verdichteten die Befürchtung. Nun liegen die konkreten Zahlen vor: 103 Kinder haben eine vorläufige Absage erhalten, eine weitere dreistellige Zahl an Kindern kann nicht von der Kleinkind- in die Kinderbetreuung wechseln. Wie es für sie weitergeht ist völlig offen. In der Summe über 230 Kinder haben keinen Platz in der Ü3-Betreuung erhalten.

Halb voll oder halb leer?

Dem gegenüber stehen etwas mehr 1.300 bearbeitete Anmeldungen, von denen genau 999 Kinder einen Platz in der gewünschten Einrichtung erhalten haben. Um die 100 Kindern, die nicht in der Wunscheinrichtung unterkommen konnten, wurde in enger Abstimmung zwischen allen Trägern ein Platz in einer anderen Einrichtung angeboten. Das sind die guten Nachrichten. Dennoch: Mehr als 230 Kinder ohne verbindliche Zusage ist eine Zahl, die weder wir noch die Träger einfach hinnehmen. Jedes Kind ohne Platz ist eines zu viel. Deshalb arbeitet die Stadt Reutlingen in ihren Einrichtungen daran, kurzfristig zusätzliche Plätze zu schaffen. Das geschieht aber nicht durch Vollbelegung der Gruppen, sondern durch die Schaffung zusätzlicher (halber) Gruppen in Einrichtungen, wo dies räumlich und organisatorisch möglich ist. So hofft die Stadt, noch in diesem Jahr zusätzliche 100 Plätze bereitstellen zu können. Wenn - ja wenn das Personal dafür vorhanden ist. Die Mitarbeiter suche läuft nach Aussage der Stadt. Wir erwarten, dass sich die kirchlichen und freien Träger anschließen und ebenfalls nach Möglichkeiten für eine kurzfristige Platzbeschaffung suchen. Es muss eine gemeinsame, trägerübergreifende Anstrengung sein, die Kinder ohne Platz zu unterstützen und sie mit einem passenden Angebot zu versorgen!

Mangel mit Ansage?

Wie aber konnte es zu dieser Situation kommen? In einer Presseerklärung schreibt die Stadt nüchtern: "Reutlingen wächst seit 2011 kontinuierlich um jährlich 1000 Einwohner. Der Wachstumskurs der Stadt bringt einen zusätzlichen Bedarf an Kindergartenplätzen mit sich". Zwischen der Veröffentlichung der letzten Bedarfsplanung 2016 und der vorigen Planung für 2012/2013 sind vier Jahre vergangen. Seither sind die Zahlen über den AnKeR abrufbar. Die Stadt hat für die Vorbereitung der Stadtkreisgründung die städtische Struktur intensiv durchleuchtet. Und da ist der steigende Bedarf nirgends aufgefallen? Wohlgemerkt - die steigenden Zahlen sind jeweils ohne Kinder aus geflüchteten Familien ausgewiesen. Natürlich hat die Stadt viel investiert, um den Rechtsanspruch für die unter Dreijährigen zu erfüllen, da steht die Stadt insgesamt gut da. Aber bereits in unserer Elternumfrage 2014 mit über 900 Rückmeldungen wurde klar, dass der Bedarf nach Ganztagsbetreuung und Ü3-Plätzen groß ist. Aus unserer Sicht bedeutet das: Dran bleiben! Eine Bedarfsplanung alle vier Jahre ist zu wenig. Toll, wenn die Stadt wächst, schön, wenn Kinder sie beleben, phantastisch, wenn diese Kinder auch eine gute und bedarfsorientierte Betreuung bekommen. Dafür setzen wir uns ein.

Info

Was können Eltern tun, die eine Absage erhalten haben? Im Laufe der kommenden Monate werden kurzfristig in bestehenden Einrichtungen weitere Plätze geschaffen, auch durch Umzüge und Wegzüge werden Plätze frei. Wer jetzt noch auf der Warteliste steht ist also noch nicht endgültig abgehängt, zusätzliche und frei werdende Plätze werden nach und nach vergeben. Deshalb die dringende Bitte an alle, die keinen Platz bekommen haben: Lasst Eure Vormerkung im AnKeR unverändert, vor allem: ändert das Aufnahmedatum nicht ab, sonst fallt Ihr aus dem Nachrückverfahren heraus.

Lohnt sich eine Klage zur Durchsetzung des Rechtsanspruchs? Das können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen. In Reutlingen gibt es damit bisher noch keine Erfahrungen. Wir lassen uns dazu im Augenblick rechtlich beraten und informieren Euch über Möglichkeiten und Chancen.

Eine Bitte an Euch: Fragt nicht in den Einrichtungen nach Plätzen und Platzvergaben. Auch wenn der AnKeR in den nächsten Tagen überlastet oder nicht erreichbar ist, er ist die richtige Stelle für alle Fragen zur Anmeldung. Wenn Ihr telefonisch nicht durchkommt, schreibt eine Mail. Uns wurde zugesichert, dass keine Anfrage verloren geht.

Mehr Informationen, einen ausführlichen Flyer und alle notwendigen Formulare findet Ihr auf der Internetseite des AnKeR.

Standpunkt

"Bis 2020 werden mindestens 450 neue Plätze für Kinder ab drei Jahren geschaffen", so verkündet es die Stadtverwaltung in einer Pressemeldung. Aber, wie Bürgermeister Hahn in der jüngsten Pressekonferenz zugibt, das Tempo der Umsetzung ist zu langsam, der Bedarf ist jetzt da und er wird weiter steigen. Familien, die keinen Ü3-Platz haben "brennt der Kittel". Kinder, die jetzt nicht aus der Krippe in die Kita wechseln können blockieren Plätze für unter Dreijährige. Was also tun? Wir wollen, dass nicht nur die großen Projekte im Blick sind, wir brauchen auch die kleinen, flexiblen Angebote: Neue TiGeR-Gruppen, auch und vor allem für Ü3-Kinder. Die Eltern müssen dazu finanziell unterstützt werden, um die höheren Kosten auszugleichen. Tagesmütter oder TiGeR-Gruppen in den Einrichtungen könnten zudem für verlängerte Betreuungszeiten sorgen, wenn sie beispielsweise die Zeiten nach der Kitabetreuung abdecken würden.

Eltern, die jetzt ohne Platz dastehen, sollten auch Unterstützung von der Stadt erhalten. In den Ablehnungsschreiben an die Eltern wird nüchtern erklärt, dass es nirgends mehr Plätze gibt - was sie tun können, wo sie Unterstützung erhalten, welche Möglichkeiten es dazu gibt - kein Ton. Wer keine Familie als Sicherungsnetz hat, steht jetzt blöd da. Und auch die Aussicht, dass es in anderen Städten viel schlechter aussieht hilft nicht weiter... Kreativität und Flexibilität sind gefragt: Eltern können sich zusammenschließen und sich gegenseitig unterstützen, Elterninitiativen gründen, gemeinsam stunden- oder tageweise Betreuung organisieren - so lange, bis ein Platz frei ist.

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Familienleitlinien für Reutlingen

Für die Stadt Reutlingen werden in einem Projekt Familienleitlinien erarbeitet. "Durch die Familienleitlinien sollen die Entscheidungen der Politik und das Handeln der Verwaltung sowie der freien Träger [...] an dem Bedarf der in Reutlingen lebenden Familien ausgerichtet werden", so die Zielsetzung der Stadt. Die Leitlinien sollen Antworten darauf geben, welche Bedingungen für Familien in Reutlingen in 10 Jahren wichtig sein werden bzw. sein sollen und wie die Entwicklungsschritte dort hin aussehen.

„Familienfreundlichkeit“ soll als Querschnittsthema bei politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigt werden. Der GERK als Vertreter der Reutlinger Familien in der Kinderbetreuung wurde als Mitglied in die Steuerungsgruppe berufen. Zu der Gruppe, die den Arbeitsprozess steuert und die Themen für die Arbeitsgruppen setzt, gehören weiterhin Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen, der Handwerkskammer Reutlingen, der Liga der freien Wohlfahrtsverbände, des Familienforums, der IHK, des Kreisjugendamts und des Gesamtelternbeirats der Schulen.

Wir werden die Erwartungen und Wünsche der Familien klar und deutlich vertreten!

 

Info

"Wissen, wo wir hin wollen" - Bericht in den Reutlinger Nachrichten über die Familienleitlinien.

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Vollversammlung Frühjahr 2017

Unsere ursprünglich für den 10. Mai geplante Vollversammlung müssen wir auf einen neuen Termin verschieben. Hauptgrund dafür ist die notwendige Neuwahl eines neuen Vorstandsmitglieds. Deshalb müssen wir unsere satzungsgemäßen Fristen beachten und einhalten. Neuer Termin ist Mittwoch, 21. Juni 2017.

Wir werden in der Versammlung ausführlich über die Platzsituation bei den Kindergartenkindern informieren. Eingeladen haben wir Frau Claudia Walz vom Fachdienst Inklusion und Frau Anne Mack vom Tagesmütter e.V. Reutlingen zu einem Informationsteil. Zum guten Schluss wollen eine Nachfolge für Veronika Pucchio wählen. Sie wird eine Stelle bei der Stadt Reutlingen antreten und kann daher nicht mehr im Vorstand des GERK e.V. mitarbeiten.

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"Die Stadt spielt" am 9. Juli 2017

Über 50 Vereine, Gruppen und Organisationen werden sich mit Angeboten zum Mitmachen und Mitspielen an der diesjährigen Ausgabe beteiligen. Den inoffiziellen Startschuss bildet bereits am Samstag, 8. Juli das Benefizkonzert der Drei Musketiere Reutlingen, das in Kooperation mit "die Stadt spielt" veranstaltet wird.

Unter dem Motto "Music for Humanity" veranstaltet die Reutlinger Hilfsorganisation "die drei Musketiere" auf der Bühne von "die Stadt" spielt ein Benefizkonzert, das wir Euch allerwärmstens ans Herz legen wollen: "Mit unserem Benefiz-OpenAir Festival „Music 4 Humanity“ möchten wir in unserer Heimatstadt Reutlingen ein Zeichen für mehr Miteinander, mehr Menschlichkeit und Achtsamkeit setzen. Wir wollen Brücken bauen und für eine tolerante und offene Gesellschaft einstehen. Und das wollen wir gemeinsam mit Euch feiern!„Music 4 Humanity“ wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen der Aktionen für eine Offene Gesellschaft."

Info

www.music4humanity.de

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Freiwilliger GERK-Beitrag

Wir freuen uns immer und zu jeder Jahreszeit über Eltern und Einrichtungen, die den freiwilligen GERK-Beitrag  (50 Cent pro Kind) an uns überweisen. Ihr helft uns damit, unsere Angebote für Elternbeiräte und Eltern auch weiterhin kostenlos bzw. erschwinglich zu halten. Ihr braucht Informationen, was wir mit den Elternbeiträgen tun und warum wir Eltern darum bitten? Sprecht uns an oder holt Euch unseren aktuellen Infoflyer.

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GERK-Mitglied werden!

Ihr habt es weiter oben in diesem Newsletter gelesen: Es ist Zeit für uns Eltern, uns zusammen zu tun und uns für unsere Kinder einzusetzen. Gemeinsam lässt sich viel erreichen. Denkt zurück an die Streikzeiten: Wir haben zusammen mit Euch die freiwillige Notbetreuung erreicht, die Öffnung der bestreikten Einrichtungen für Elternbetreuung und nicht zuletzt die Erstattung eines halben Monatsbeitrags als Ausgleich für die Streiktage. Das haben wir gemeinsam hinbekommen, weil wir als GERK mit Euch und mit unseren Mitgliedern eine starke Stimme hatten!

Die brauchen wir auch jetzt wieder. Ihr helft uns, wenn Ihr Mitglied im GERK e.V. werdet und zeigt, dass wir für Viele sprechen und handeln. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und verpflichtet zu nichts. Mitglied werden ist so einfach wie Luftholen und dauert kaum länger - hier und jetzt (klicken und Mitglied werden).

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Termine

Anti-Gewalt-Prävention mit Mark Louia

Unser Themenabend zum Thema Gewaltprävention war ein voller Erfolg, die Nachfrage nach Folgeangeboten ebenso. Jetzt haben wir mit Mark Louis vom Projekt N.E.I.N. eine weitere Zusammenarbeit geplant.

Am Samstag, 7. Oktober werden wir ein Anti-Gewalt-Training für Kinder anbieten. Termin, Ort und weitere Details geben wir rechtzeitig bekannt.

Noch im Sommerhalbjahr wollen wir mit Mark eine Ausbildung zum Präventionstrainer organisieren. Wer Interesse daran hat und sich selbst zum Trainer ausbilden lassen möchte, kann sich bei uns melden. Sobald wir einen Termin für die Ausbildung haben, informieren wir alle Interessenten.

Info@gerk-info.de

 

Kinderkleider-Basar 2018 in der Kemmler-Halle Betzingen

Vielen Dank Euch allen, die Ihr Euch Jahr für Jahr bei unseren Basaren anmeldet! Nachdem wir beim letzten Basar im DRK-Ortsverein an sämtliche räumlichen Grenzen gestoßen sind und die Nachfrage nach Tischen so groß wie noch nie war, haben wir für 2018 die Kemmler-Halle für unseren Frühjahrs-Basar gebucht. Dort werden wir hoffentlich genügend Tische und ausreichend Platz für Euch haben. Termin und Organisation haben noch ein wenig Zeit. Wir informieren Euch rechtzeitig.

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Impressum

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Verantwortlich für den Inhalt: Claus Mellinger, geschäftsführender Vorstand

GERK e.V., c/o Haus der Familie, Pestalozzistraße 54, 72760 Reutlingen

Vorstand: Claus Mellinger, Juliane Behn, Cornelia Freidel, Romina Pährisch, Veronika Pucchio, Melanie Kemmler-Weber, Sina Müggenburg.